Ja, ich stimme zu.

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Reisetipps zu Kunst und Kultur

zusammengestellt von Amrei Heyne

Das Magazin und die App für Kunst und Reisen

Bad Waldsee

 

Barocke Lust

in Oberschwaben

Eine Reise ins sonnenreiche Bad Waldsee mit den Prädi­katen Moorheilbad und Kneippkurort lohnt zu jeder Jahreszeit. Idyllisch einge­bettet in gleich zwei Seen liegt die historische Altstadt an der Oberschwäbischen Barock­straße. Die Stiftskirche St. Peter ist wohl das höchste Gebäude und zugleich Wahrzeichen des Kurorts. Weithin sichtbar sind die schräg gestellten Türme des 1181 gegründeten Augustiner-­Chorherrenstifts. Dies ist einmalig im Kirchenbau; die Idee hatte Johann Jakob Emele um 1765; Baumeister Dominikus Zimmermann schuf 1712 den prächtigen Hochaltar aus Stuckmarmor (Scagliola) auf einer Höhe von elf Metern.

 

www.bad-waldsee.de

Brixen

 

Water Light Festival

in Südtirol

Brixen ist reich an Brunnen, Wasserorten und Kunst­schätzen. Ein 3,2 km langer Kunstparcours, führt am diesjährigen Festival durch die ­Altstadt; eine blaue Linie weist den Weg zu den Stationen, Installationen und Kunstwerken. Lokale und internationale Künstler folgen dem Motto „Wasser ist Leben – Licht ist Kunst“. So widmet sich z.B. Julia Shemshelva, eine ukrai­nische Künstlerin als „artist in residence“ in der Altmarkt­gasse in einem Videokunstprojekt dem Thema Wiedergeburt, dem Kreislauf des Lebens. Südtirol plädiert über das ­Festival (3. bis 29. Mai) hinaus für den respektvollen Umgang mit der Natur, die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen, die Sensibilisierung der Gäste für ein umweltfreund­liches Konsumverhalten.

 

www.waterlightfestival.it

Frankfurt am Main

 

39 Museen, unendliche Entdeckungen!

Frankfurt feiert 175 Jahre Deutsche Nationalversammlung! Neben zentralen Festivitäten (18.-21.5.23) rund um die Paulskirche laden die Museen zu spannenden ­Sonderschauen ein, die ­unterschiedliche Zugänge zu diesem historischen Ereignis bieten: So ist noch bis zum 18. September 2023 im Institut für Stadtgeschichte die Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“ zu sehen. Das Struwwelpeter Museum zeigt bis Januar 2024 Struwwelpeter „als Radikalen“ und politische Karika­turen der Paulskirchen-Zeit. Mit „Romantik und Parlamentarismus. Jacob Grimm und Ludwig Uhland in der Frank­furter Paulskirche“ befasst sich das Deutsche Romantik-­Museum bis 30.07.23.

 

www.museumsufer.de

Hombroich

 

Museumsinsel

Wir erinnern uns: in niederrheinischer Landschaft, in den Erftauen diente ein auf keiner Landkarte verzeichnetes Gelände der NATO als Raketen­station.

Karl-Heinrich Müller rekultivierte die Fläche zu einem Ort der Kultur, ­Wissenschaft und Natur. Tomas Riehle schuf in in jahrzehntelanger fotografischer Auseinandersetzung mit den begehbaren Skulpturen und Bauten Hombroichs ikonische Bilder. Das Ausstellungshaus von Tadao Ando der 2004 eröffneten Langen Foundation ist selbst ein von der Sammlerin Marianne Langen initiiertes und gestiftetes fantastisches Kunstwerk. Bis 6. August ist Julian Charrières beeindruckende Ausstellung ­„Controlled Burn“ ebenda zu erleben. Diese spricht dringende ökologische Anliegen und damit uns alle an.

 

www.inselhombroich.de

Karlsruhe

 

Genesis im Stadtbahntunnel

Mit der Realisierung des Stadtbahntunnels befinden sich seit kurzem sieben Haltestellen im Untergrund der Stadt. Allmann Sattler Wappner verantworteten die preisgekrönte ­Architektur, Ingo Maurer das Lichtkonzept. Markus Lüpertz, der bildende, bedeutende Künstler der Nachkriegs­generation, von 1974–1986 Professor in Karlsruhe, schuf in allen Haltestellen je 2 mal 4 Meter große Keramikreliefs. 14 Kunstwerke aus über 20 Tonnen Ton bilden den ­Zyklus „Genesis“: „Zunächst aber ist die U-Bahn eine Röhre, bereit für die Fahrt durch die Unterwelt. Sie fahren ins Dunkel. Für eine Begegnung mit GENESIS verbleiben Ihnen nur sieben Stationen, dann entlässt Sie der Tunnel in den Tag, ins Licht.” (Markus Lüpertz)

 

www.genesis-lüpertz.de

Karlstadt

 

Im Museum

Ab April startet in der unter­fränkischen Kreisstadt des Main-­Spessart das Museum Karlstadt in seine erste volle Saison. In der Ausstellungsabteilung „ZeitBRÜCHE“, verschmelzen Kunst und Baudenkmal fast ­ineinander. Ausgehend vom gewaltigen Umbruch der ­Reformationszeit werden gesellschaftliche, wirtschaftliche und religiöse Veränderungen sichtbar. Kunstwerke aus dem 16. Jahr­hundert bis heute dienen dabei als Symbole der Zeitbrüche, ihre Schöpfer sind als Seismografen ihrer jeweiligen Zeit zu verstehen. Das Museum bietet die Sonderausstellung „Günther Berger“ und die Abteilung „StadtGESCHICHTE“ kündet u.a. von der Besiedelung der Region von der Steinzeit bis ins Hochmittelalter.

 

www.karlstadt.de

Lahr

 

Kunst in der Stadt

Am Westrand des Schwarzwalds in der Rheinebene unweit von Freiburg, Karlsruhe und Strasbourg, liegt die Stadt Lahr. Im Rahmen von „Kunst in die Stadt!“ sind in diesem Jahr Skulpturen von Reinhard Sigle in der Innenstadt (13.Mai bis 17. September 2023) zu ­erkunden. Mit „Zeichen aus Holz“ nimmt er Stellung zu Themen unserer Zeit wie Krieg, Waldsterben, Pandemie.

Sigle arbeitet mit Abfallholz, das er spaltet und splittern lässt. Explodierende Bomben aus geborstenem Holz, in ­blutrote Farbe getaucht! Kleinskulpturen Sigles sind in der Städtischen Galerie vom 13.Mai (11 Uhr Vernissage) bis

18. Juni zu sehen; 14. Juni Kunstaktion im Rathaus-­Innenhof.

 

Kultur.lahr.de

Luzern

 

Le petit grand hotel

Auf dem Dach weht keine Schweizerfahne, sondern das Hotelcredo #truelove … Die Ursprünge des Hotel Beau Séjour am Vierwaldstättersee reichen bis ins Jahr 1871 zurück; Gäste nächtigen seit 1875 im Haus, welches historischen Charme mit zeitgenössischer Kunst von Nina Staehli und einer hoteleigenen Möbelkollektion von Designer Daniel Hunziker kombiniert. Es gibt gleich zwei Kunst-Salons mit Werken verschiedener Künstler zum Staunen und Genießen und benutzbarem Platten­spieler, einen grosszügigen Belle-Époque-Ballsaal mit Kronleuchter, ein Sonnendeck und eine Terrasse mit herr­lichem Seeblick. Seit 2020 vergibt das Hotel eine hoch­gelobte Literaturresidenz. In diesem Jahr war Katharina Adler zu Gast.

 

www.beausejourlucerne.ch

München

 

Flower Power Festival

München feiert die Natur! Das Besondere: jeder kann mitmachen.

Der Gasteig, ­Europas größtes Kulturzentrum, der Botanische Garten München-­Nymphenburg, ­BIOTOPIA – Naturkunde­museum Bayern und die ­Kunsthalle München sind die Impulsgeber des Festivals (bis 7.Oktober). Drinnen, draußen, digital – Ausstellungen, ­Workshops, Spaziergänge, Yoga, Musik,Theater, ­Naturwissenschaft und mehr. Ein Highlight ist (bis 27. August) die Ausstellung ­„Flowers Forever“ in der Kunsthalle München, sie widmet sich der Kunst- und Kultur­geschichte der Blume vom Altertum bis heute.

 

www.flowerpowermuc.de

Murnau

 

Im Blauen Land

Sie waren noch nie in Murnau? Wetten, dass …! Unzählige Landschaften und Szenerien in und rund um Murnau sind dank der Werke der Künstler­bewegung „Blauer Reiter“ weltbekannt und in Museen zu sehen. Zwischen Staffelsee und Murnauer Moos trafen nicht nur Gabriele Münter und Wassily Kandinsky auf Franz Marc und Marianne von Werefkin … Ödön von Horváth fand in Murnau Inspiration für seine Theaterstücke und ­Romane; die weltweit einzige Dauerausstellung zu seinem Leben ist im Schloßmuseum zu finden. Und Friedrich Wilhelm Murnau, der Schöpfer von „Nosferatu“ benannte sich nach dem Ort seiner expres­sionistischen Malerfreunde.

 

www.tourismus.murnau.de

Stralsund

 

Die Orgelstadt

Die Hansestadt Stralsund ist mit ihrer Altstadt zwischen Strelasund und den aufgestauten Teichen seit 2002 UNESCO-­Weltkulturerbe! Die drei gotischen Backsteinbasi­liken St. Nikolai, St. Ma­rien und St.Jakobi verkörpern nah ­beieinander eindrucksvolle Sakralarchitektur des 13. und 14. Jahrhunderts und sind mit ihren monumentalen Orgeln im Stil verschiedener Epochen, hinsichtlich ihrer Größe, der handwerklichen und klang­lichen Qualität einmalig. Alle zwei Jahre finden die Stralsunder Orgeltage mit Konzerten, Matineen, Stummfilmvorführungen und einem Kinderprogramm ein großes Publikum. Bekannte Organisten und Ensembles spielen auf und laden wieder im September 2024 in Klangwelten dieser besonderen musi­kalischen
Schätze ein.

 

www.stralsunder-orgeltage.de

Wien

 

Eine Solarskulptur

im MQ

Das MuseumsQuartier Wien lebt die Vision eines energieeffizienten Kulturareals; 2023 widmet sich ein kura­tiertes Programm dem Thema ­Nachhaltigkeit und setzt ­aktiv-­kreative Impulse. Die Künstlerin Judith Fegerl greift „MQ goes Green“ auf; sie entwirft „Solar MQ“, eine Solarskulptur für den Hof. Fegerl beschäftigt sich seit langem mit der Sichtbar­machung von Energie. Aus Stahl und Photovoltaik-­Modulen arrangiert sie rund drei Meter hohe Objekte, in ihrer Anmutung Hybride ­zwischen Maschine und ­Organismus. Tagsüber verwandelt die schattenspendende ­Skulptur Sonnenlicht in Strom, nachts wird Energie als UV-Licht wieder abgegeben und beleuchtet die Installation. Die überschüssige Energie wird in das Stromnetz ­ein­gespeist. Ab 25. Mai!

 

www.mqw.at

 

 

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