Ja, ich stimme zu.

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Ottmar Hörl, „Joseph Beuys“, 2009,

grauer Kunststoff, 48 x 35 x 41 cm,

mit MDF-Sockel (Gesamthöhe: 110 cm),

Foto: Werner Scheuermann

 

Auflage: 64 Exemplare,

Stückpreis: 1.900 € zzgl. Versandkosten

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RAY 2024: „ECHOES“ /

Celina Lunsford

 

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Triennale der internationalen Fotografie, Frankfurt am Main

RAY 2024: „ECHOES“

RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain ist wieder da! 2010 entstanden auf Initiative des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, um im dreijährigen Turnus internationale Positionen der zeitgenössischen Fotografie und verwandter Medien zu produzieren und auszustellen.

 

2024 nun steht die fünfte Ausgabe an, die vom 3. Mai bis 1. September 2024 in Frankfurt und der Rhein-Main-­Region stattfindet. Das Thema in ­diesem Jahr ist „ECHOES“. Fotografien und bewegte Bilder, so drücken es die Veran­stalterinnen und Veranstalter aus, „können Botschaften, Stimmungen oder Geschichten vermitteln, die über das ­hinausgehen, was auf den ersten Blick sichtbar ist. ‚Echo‘ – auch Widerhall genannt – lässt sich beim Akt des Fotografierens als ins Bildliche übertragene Reflexion verstehen.“

 

So die thematische Einordnung des Festivals, das von Celina Lunsford (Fotografie Forum International), Anne-­Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Alexandra Lechner (freie Kuratorin) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst) kuratiert wird.

 

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler sind etwa Mónica Alcázar-­Duarte, Jana Bissdorf, Sophie Calle, Maisie Cousins, Victor Omar Diop und Lee Shulman, Joy Gregory, Jesper Just, Jürgen Klauke, Anton Kusters, Dinu Li, Jyoti ­Mistry, Diego Moreno, Nicholas Nixon, Mimi Plumb, Johanna Schlegel, Lee Shulman und Inuuteq Storch.

 

In diesem Jahr findet RAY an folgenden Orten statt: Deutsche Börse Photography Foundation, Fotografie ­Forum Frankfurt, Museum Angewandte Kunst, Histo­risches ­Museum Frankfurt, KfW Stiftung, Kunstforum der TU Darmstadt, Kunststiftung DZ BANK, Kunst- und Kultur­stiftung ­Opelvillen Rüsselsheim, Marta Hoepffner-­Gesellschaft für Fotografie e. V. zu Gast in der Galerie Hanna Bekker vom Rath, MMK und Nassauischer Kunstverein Wiesbaden.

 

Eröffnet wird RAY 2024 am 2. Mai mit anschließendem Festival vom 3. bis 5. Mai. Die RAY Master Class wird zum dritten Mal zwölf Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Hochschule Darmstadt, der Kunsthochschule Mainz und der Hochschule für Bildende Künste ­Städelschule die Möglichkeit bieten, mit einem RAY-Künstler zu arbeiten und die Ergebnisse in einer Ausstellung zu präsentieren. Auf junge ­Menschen setzt „RAY-Junior“, wobei Schülerinnen und Schüler aus sechs Städten der Region an Workshops teilnehmen, die von professionellen ­Fotografen betreut werden.

 

Marc Peschke

 

 

www.ray-triennale.com

 

 

 

 

Interview mit Celina Lunsford

 

Das Bild ist das Echo

 

Marc Peschke konnte Celina Lunsford, Mitgründerin und ­Kuratorin der RAY Triennale für internationale Fotografie, ­einige Fragen zu RAY stellen. Er erreichte sie in den USA, beim „FotoFest“ in Houston, Texas, wo Lunsford in der Vergangenheit Künstlerinnen wie Mónica Alcázar-Duarte, Joy Gregory und Dinu Li entdeckt hat. Seit 1992 ist Lunsford für das Ausstellungs- und Akademieprogramm des Fotografie Forum Frankfurt (FFF) zuständig. Das FFF ist auch einer von mehreren Ausstellungsorten der RAY-Fototriennale.

 

ARTMAPP: Was unterscheidet RAY von anderen Fotofestivals?

Celina Lunsford: Die enge Zusammenarbeit von Kuratoren aus der Region. So werden bei anderen Festivals oft Kuratoren von außen bestimmt. Von Anfang an ist die Hauptausstellung von einem Team kuratiert: Museen, freie Szene und Sammlungen arbeiten eng zusammen. Dieses Konzept hat Frankfurt und die Region enger zueinander gebracht.

 

ARTMAPP: Was macht RAY so besonders?

CL: Die Eigenheiten der Häuser bringen verschiedene ­Meinungen zusammen. Wir lernen viel voneinander. Eine positive Diskussionskultur entsteht – und dies hilft, das ­Konzept zu verfeinern. Ich finde, RAY ist ein Projekt, das dazu beiträgt, die Grenzen der deutschen Fotokunst zu überwinden.

 

ARTMAPP: Was hat es denn mit der „Master Class“ während RAY auf sich?

CL: Unsere „Master Class“ für Studierende aus der Region ist ein großer Erfolg. Zwölf Studierende aus Mainz, Offenbach, Darmstadt und Frankfurt haben die Möglichkeit, mit einem Künstler neue Wege zu finden. Dies machen wir zum dritten Mal. Und die Studierenden lieben es. Es ist eine neue Art der Zusammenarbeit und unterstützt den Austausch zwischen den Unis.

 

ARTMAPP: Das diesjährige kuratorische Thema „ECHOES“ klingt recht abstrakt. Was bedeutet dir das Thema persönlich?

CL: Ich liebe diesen Titel vor allem auch mit seinen Untertiteln „Identity, Memory, Emotion“. Ein Echo ist eine Form von Kommunikation mit sich selbst, wie es etwa die Arbeit von ­Jesper Just zeigt. Man braucht einen Gegenstand, um ein Echo zu erzeugen. Ein Echo zeigt, dass wir sehr von unserer ­Um­gebung beeinflusst sind. Es kann auch bedeuten, dass ­etwas aus der Vergangenheit wiederkommt. Man kann es ­sogar so sehen: Der Fotograf erzeugt einen Ton, mitten im Akt des ­Fotografierens. Sein Sujet ist der Gegenstand. Das Bild ist das Echo.

 

ARTMAPP: Was gibt es im FFF zu sehen?

CL: Wir zeigen ganz neue Arbeiten, aber auch Klassiker von Jürgen Klauke und Joy Gregory. Beide kreisen um das Thema „Identity“. Besonders erwähnen möchte ich außerdem die ­Arbeiten von Maisie Cousins, die in der Deutsche Börse ­Photography Foundation zu sehen sind, sowie Dinu Li und ­Inuuteq Storch.

 

ARTMAPP: Wie läuft bei euch der Auswahl­prozess der Künstlerinnen und Künstler?

CL: Wir sind in diesem Jahr vier Personen im kuratorischen Team: Alexandra Lechner, Anne-Marie Beckmann, Matthias Wagner K und ich selbst. Seit zwei Jahren sitzen wir regel­mäßig zusammen und schauen uns gemeinsam Arbeiten an. Wie so oft hatten wir einige Positionen gleich am Anfang fest bestimmt. Dann kommen Vorschläge dazu und so setzt sich die Shortlist zusammen …

 

ARTMAPP: Wann ist ein Festival für dich erfolgreich?

CL: Wenn eine Community erzeugt wird. Darum geht es auch bei RAY – Menschen zusammenzubringen.

 

ARTMAPP: Noch eine Frage zu der Verortung des FFF in Frankfurt: Wie sehr seht ihr euch als Teil der Frankfurter Kunstszene und des Museumsufers?

CL: Seit 40 Jahren spielt die Fotografie dank des FFF eine ­immer größere Rolle in der Frankfurter Kulturlandschaft. Als das Museumsufer entstand, wurde auch das FFF von ­Kreativen aus Art-Direktionen, Redaktionen und der ­Kunstszene gegründet. Heute sind wir 700 Mitglieder stark. Wir waren von Anfang an Teil des Museumsufers und der „Nacht der Museen“. Mit unserem breiten Spektrum inter­nationaler ­Fotografie sprechen wir ein großes, sehr diverses Publikum an.

 

 

 

www.fffrankfurt.org

 

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4/2024

 

 

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